Homöopathie als kollektives Übel im Gesundheitssystem

Vorweg: was die individuelle Anwendung homöopathischer Mittel betrifft, möchte ich das niemandem Ausreden. Immerhin sorgen Globuli & Co. auch für einen gewissen Mehrwert; zumindest jene Homöopathie verteidigenden Argumentationen sorgen ja häufig für ein erhebliches Maß an Amüsement meinerseits.

Wenn allerdings Krankenkassen durch die Übernahme der Kosten homöopathische Medikation kollektivieren, dann wird eine Grenze überschritten, jenseits derer sich der Effekt von Homöopathie nicht in Belustigung erschöpft – dann wird es gefährlich. Denn dann werden die Kosten wirksamer und ggf. lebenswichtiger Behandlungen evtl. nicht von den Krankenkassen übernommen, insofern die finanziellen Mittel eben nicht nur einfach nicht da sind, sondern für die Bereitstellung homöopathischer Behandlungen verschwendet werden.

Wer ein Interesse an einer effizienten und effektiven Gesundheitsversorgung hat, sollte als Kunde seiner Krankenkasse kommunizieren, dass die zu bedienende Nachfrage nicht lediglich in einem konkreten Katalog finanzierter Medikamente und medizinischer Behandlungen besteht. Zudem ist eben auch die Nicht-Finanzierung von Homöopathie als wünschenswertes Angebot zu begreifen.

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